Groß-Umstadt die heimliche Kulturhauptstadt des Odenwaldes?
Ganz gewiss! Aber auch in allen Ortsteilen gibt es ein reges Kulturleben, das dazu beiträgt Groß-Umstadts Ruf zu manifestieren
Wir sind eine engagierte Laienschauspielgruppe und bringen einmal im Jahr an zwei Wochenenden im März, April ein abendfüllendes Stück auf die Bühne. Die Einnahmen werden überwiegend für die Unterstützung lokaler Jugendprojekte gespendet.
Wir treffen uns in der Regel jeden Donnerstag im Bürgerhaus Klein Umstadt, zum Proben. Ab Januar dann auch Dienstags vor den Aufführungen natürlich auch häufiger.
Wir, das sind die Mitglieder des Hobbystübchens Klein-Umstadt.
Unser Hobby ist das Theaterspielen und auf der Bühne des Bürgerhauses finden alljährlich im März unsere Vorstellungen statt. Im Spätsommer aber schon treffen wir uns im Bürgerhaus um gemeinsam Theaterstücke zu lesen… und wieder zu verwerfen.
Ist die Entscheidung für „unser Stück“ erst einmal getroffen, dann geht`s richtig los!
Jedem unserer Mitspieler ist der Donnerstag um 20 Uhr heilig! Wir treffen uns im Bürgerhaus, lesen das Stück wieder und wieder. Probieren Rollen und Besetzungen aus, lassen unsere Phantasie spielen um das Bühnenbild zu entwickeln, hören die Einwände der Technik, überlegen wie die Figuren aussehen sollen und welche Kostüme sie tragen können.
Obwohl ein Teil der großen Bürgerhalle hinter uns im Dunkel verschwimmt ist es gemütlich, gemeinsam am großen Tisch das neue Projekt nach und nach mit Leben zu erfüllen. Jeder bringt was zu knabbern mit und am Ende der Spielzeit ist man froh, wenn man nicht noch ein paar mehr Kilos auf den Rippen hat.
So richtig zur Sache geht es bei uns dann mit dem Beginn des neuen Jahres. Es sind dann zumeist noch gut 8 Wochen bis zur Premiere und die Aufregung steigt . Wir sind endlich auf der Bühne zum Proben. Ein Teil beherrscht die Rollen schon ganz gut, mancher hat das Textbuch noch in der Hand. Auf unserer Bühne sind wir und ein paar Stühle, die markieren: einen Schrank, eine Tür, einen Tresen oder….
In der Faschingszeit wird uns dann sehr bewusst, wie sehr wir das Bürgerhaus brauchen. Wir müssen weichen für den Kerbverein und die alljährliche Sitzung. So dankbar wir auch für das Ausweichquartier beim Rönke sind, so unvertraut ist es in anderen Räumen zu proben. Was zuvor schon problemlos klappte wird durch die neue Umgebung wieder anders - schwierig.
Aber nach dem Fasching gehört das Bürgerhaus mit seiner Bühne ganz uns. Die Kulissen werden gestellt. Wir tapezieren, kleistern, malen, basteln, beleuchten, installieren die Mikrophone, schleppen Möbel und Dekomaterial herbei. So manch einer von uns findet dann sein halbes Wohnzimmer oder auch das seiner Oma im Bürgerhaus wieder.
Die Bühne steht, die Kostüme sind gewählt, unsere Maskenbildnerin hat ihr Okay gegeben und wir treffen uns einem Probenwochenende vor der Generalprobe im Bürgerhaus. Auch jetzt wird Gemeinschaft wieder groß geschrieben und jeder bringt was Leckeres mit.
Aufregend wird es im Bürgerhaus mit der Generalprobe und es steigert sich ins Unermessliche am Premierenabend. Kommt das Stück beim Publikum an, kann ich meinen Text, klappt die Technik, ist der Auftritt aufs Stichwort, kommt der Gag an?? Und oft erleben wir, wie in dem lang geprobten Stück, der eine oder andere Darsteller getragen vom Publikum über „sich hinauswächst“. In seiner Rolle lebt und spontan alles ausspielt, was wir vorher so nie sahen.
Das wird möglich für uns auf den Brettern des Klein-Umstädter Bürgerhauses, die dann für uns die Welt bedeuten.
Daher möchten wir, dass unsere kleine Theaterwelt mit dem Bürgerhaus zusammen weiterleben kann.
Sabine Rudolf
Unser „Boulevard-As“. So wurde sie einmal ganz zurecht von einem Journalisten betitelt. Wir möchten sie nicht missen. Sie hat’s einfach im Blut, sagen viele, was wir nur bestätigen können. Sabine hat ein großes komödiantisches Talent. Sie bringt in unsere Stücke „zum Glänzen“ und das Publikum zum Lachen in verschiedensten Rollen. Sabine ist als neureiche Gräfin ebenso komisch, wie als neugierigere Nachbarin und seit 1997 in fast jedem Stück dabei.
Rainer Bausch
ist seit 2004 dabei. Er spielte Rollen als erbschleichender Sohn, treuer Ehemann,
erfahrener Lehrer, Bankrotteur, reicher Erbonkel, als Major, Pfarrer, Komissar , osteuropäischer Gastarbeiter Ladislaus und einen stolzer Landstreicher.
Außerdem kümmert er sich mit um den Bühnenaufbau, und ist für unsere
Homepage verantwortlich.
Karin Steinlein
Mit ihr kam 2005 eine sehr vielseitig begabte Spielerin in unser Team. Mit ihren verschiedenen Talenten bereichert sie unsere Truppe. Ob als brave Ehefrau, strenge Lehrerin, ja sogar einer Bordsteinschwalbe oder als geldgierige Schwiegertochter, trinkfeste Kegelschwester und stotternde Walli stellt sie ihr Können unter Beweis. Karin hilft mit Elan ebenso beim Organisieren, Dekorieren und Gestalten der Bühne und malt auch selbst schwierige Bühnenbilder z.B. Titanic, Garten oder Wintergarten für uns. Mit ihrem Organisationstalent ist sie für uns unentbehrlich.
Ilse Valentin
Seit 2003 ist Ilse mit Begeisterung dabei. Erstmals zu sehen war sie beim Altennachmittag-Einakter „Dinner for five“. Danach glänzte sie als Schwester Rabiata, oder streitbare Nachbarin. Obwohl Ilse meist eher sehr korrekte Charaktere verkörpert, hat sie auch schon einen männlichen Lebemann in „Einer spinnt immer“ großartig gespielt.
Ute Ekhardt Dietrich
Ute ist seit 2010 in unserer Gruppe. Ihre Premiere hatte Sie in dem Stück „Robinson Crusoe lässt grüßen“. Inzwischen glänzte sie bei "Einer spinnt immer" und mehrfach in „gräflichen“ Rollen. Wenn Ute nicht auf der Bühne steht, ist sie als Souffleuse der Garant für gelungene Aufführungen.
Dirk Eckhardt
bekannt im Klein-Umstädter-Land wie kein Zweiter. Er tanzt auf vielen Hochzeiten, wie man so schön sagt. Er ist in jeder Rolle „ein Kracher“ und nach beruflich bedingter Auszeit ist Dirk dieses Jahr als Volksmusikstar Hardi Hammer wieder dabei.
Marion Müller Frieß
ist ebenfalls seit 2005 dabei. Sie spielt mit großer Freude und viel Schwung von der hübschen Praktikantin oder Fitnesstrainerin bis zur hässlichen Schwester. Marion überzeugte als gestresste Managerin in „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo“ und bringt in Ihren Rollen mal einen korrekten Kommissar, mal einen heißen Italiener zum Erröten. Seit einigen Jahren hat sie ihr Herz für die Regie entdeckt und arbeitet mit Blick auf das große Ganze mit uns an unseren Darstellungen.
Marion Heuss
gab 2016 als Baroness of Eastern Chesterfield by Middlewick Yorkshiretire at Sussington Elstershire Gbine auf einer Sturowington Sheldonbutton ihr Debüt. Ihr komödiantisches Talent zeigte in vielen anderen Rollenn und war brillant als Thermifee. Marion hat ein perfektes Gefühl für das Timing ihrer Rollen und spielt dies genüsslich aus – sehr zur Freude des Publikums.
Anna De Feo
verstärkt unsere spielbegeisterte Truppe mit Engagement. Bereits mit ihrer ersten Rolle als Motivationstrainerin zeigt sie viel Talent und großes Einfühlungsvermögen für ihren "Bühnencharakter",
Jannik Eckhardt
war 2012 das erste Mal dabei. Bei „Schweig Bub“ brillierte er als Konfirmand und begeisterte auch in der Titelrolle beim „Abt mit der Mistgabel“. Derzeit unterstützt er uns bei der Technik mit Timo Knöll (Danke an dieser Stelle an Timo) und ist unser Moderator und Ansager auf der Bühne.
Heiko Listner
unser Vogtländer, ist seit 2009 dabei und pausiert ebenfalls derzeit aus beruflichen Gründen. Erstmals überzeugt hat er in seiner Rolle als hypersensibler Metzger, der kein Blut sehen kann. Gerne sehen wir sein Spiel mit sächsischen Akzenten. Aber er kann auch mit Sprachfehlern in der Rolle eines verkappten Schauspielers als Romeo das Publikum hinreißen.
Unsere neuen Mitspielerinnen und Mitspieler 2023
Ingrid Vollmar
Ingrid zeigt slich in ihrer ersten Rolle als Tuppertante auf Vollgas.
Yesim Kul
Als schmierige Bildreporterin . Ausbaufähig wir freuen uns auf mehr
Gerd Mewissen
Gerhard lässt als berühmter Schlagerstar in 2. Besetzung so manche Frauenherzen höherschlagen.
Tim Wendeberg
unser jüngster Neuzugang, mit unglaublich viel Talent und mehr Bühnenerfahrung als Lebensjahre?!
Er sorgt dieses Jahr für ungebremsten Bastelspaß.
Öznur Bakircioglu
Unsere verstorbenen Mitspieler
Werner Meufels
Leider ist unser Freund Werner am 13.06.2020 verstorben.
Werner war ein komödiantisches Klein- Umstädter Naturtalent. Er gehörte seit ca. 1954 e zu den Laienschauspielern Klein- Umstadts und war von Anfang an beim Hobbystübchen dabei. Viele Kalauer gehen auf sein Konto. Mit Rollen wie z.B. einem Elvis-Verschnitt, einer vermeintlichen Leiche, einem neugierigen und verliebten Hausmeister, einem harmlosen Puppenverkäufer oder sogar einem Vertreter des Knigge-Instituts machte er mit seinem Können alle Ehre. Er war für die Licht- und Tontechnik bei unserem Bühnenaufbau verantwortlich. Außerdem kümmerte er sich um die Terminplanung in Abstimmung mit anderen Institutionen und um die Öffentlichkeitsarbeit. Er war damit beschäftigt, sämtliche Stücke auf den modernsten Stand der Technik zu bringen und alle zu digitalisieren.
Wir sind unfassbar traurig. Werner hinterlässt eine große Lücke. Aber in unseren Herzen ist er immer bei uns.
Silvia Hofmann
Auch Silvia kam 2005 zu uns und spielte seitdem was sie tatsächlich im richtigen Leben auch war "die Nette".
Sie war genau die Richtige für den Part einer treusorgenden Ehefrau oder der freundlichen Nachbarin von nebenan.
Leider ist Silvia 2021 verstorben. Ihr mitreißendes Lachen und freundliche Art fehlt uns sehr.
Wir werden sie immer in lieber Erinnerung behalten